#48 Wie organisiere ich mich als Führungskraft im Homeoffice?
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Für Führungskräfte ist die Nähe zu ihren Mitarbeitern nicht nur eine Kernaufgabe, sondern der alles entscheidende Faktor für das Erreichen von Zielen.
Doch wie soll das im Home-Office funktionieren?
Und überhaupt: Ist diese Form der Arbeit für jede Führungskraft geeignet? Wo liegen die Tücken?
Home-Office bedeutet für Leader in aller Regel ganz und gar nicht, sich entspannt vor den Rechner zu setzen. Die Herausforderungen und Probleme sind die gleichen wie im Büro. Die Tatsache, mit schwierigen Sach- und Personalthemen zu Hause, also in einem geschützten privaten Bereich, konfrontiert zu werden, macht die Arbeit im Home-Office für Führungskräfte häufig noch fordernder als im Büro.
Umso mehr braucht es klare Eckpunkte, wie Führungskräfte im Home-Office Leistungsanspruch und Lebensqualität miteinander vereinbaren können:
◙ Arbeite DISZIPLINIERTWer es geschafft hat, Führungsaufgaben übertragen zu bekommen, der muss doch diszipliniert sein!?
Sicher - und doch ist das Home-Office grundlegend anders als die Arbeit mit Vorgesetzten, Kollegen und Teammitgliedern im Büro.
Das Home-Office kann in gewisser Weise einsam machen, und damit muss man umgehen können.
Innere Dialoge und die wiederholte Ermahnung, diszipliniert zu sein und zu bleiben, können hilfreich sein.
◙ Entwickle einen ZeitplanBei der Arbeit im Unternehmen sind gewisse zeitliche Abläufe entweder vorgegeben oder sie ergeben sich aus dem Arbeitsalltag.
Teambesprechungen, Deadlines, Arbeitsbeginn, Pausen und Feierabend sind bei der Arbeit im Unternehmen mehr oder weniger strukturiert oder werden gewohnheitsmäßig wahrgenommen.
Zu Hause kann diese fehlende Grundstruktur tückisch sein und dazu verleiten, zu viel Zeit mit Dingen zu verbringen, die nicht auf gemeinsame Ziele einzahlen.
◙ Vermeide das „Das-müsste-ich-dringend-noch-erledigen-Prinzip“Hüte Dich davor, Dinge aus dem Haushalt zu machen, die Dir gerade über den Weg laufen oder die Du schon ein paar Tage auf dem Zettel hast, wenn Dir klar ist, dass Du JETZT gedanklich beim Job sein solltest. Das andere hat Zeit. Kläre das auch mit Deiner Familie, denn nicht immer wirst Du den Geschirrspüler ausgeräumt haben, wenn Deine Frau oder Dein Mann nach Hause kommt. Dafür kann es gute Gründe geben - als Ausrede musst Du es aber auch nicht nehmen ;-)
Besonders Aufgaben, die Du gern vom Tisch haben willst oder unangenehme Dinge solltest Du konsequent wegarbeiten, um keinen Druck und keinen Stress aufkommen zu lassen.
Was kann Dir noch helfen, Dich im Home-Office gut zu organisieren?- Abschalten: Rechtzeitiges Abschalten und gut organisierte Pausen sind genauso wichtig wie konsequentes Arbeiten. So verhinderst Du Überlastung.
- Zielvorgaben: Wenn Du von zu Hause aus arbeitest, setze Dir Ziele und kontrolliere täglich Deinen aktuellen Stand in Bezug auf diese Ziele.
- Rhythmus: Finde Deinen ganz persönlichen Arbeitsrhythmus. Orientiere Dich, wenn möglich, an die Zeit Deiner größten Produktivität und Kreativität am Tage.
- morgendliches Kurzmeeting mit allen Teammitgliedern
- regelmäßiger Austausch
- kurzes abendliches Abschlusstreffen
- klare Formulierungen von Erwartungen und Aufgabenverteilung
- Halte Kontakt mit dem einzelnen Mitarbeiter bei Problemen und Sorgen
- Zeitfenster für persönliche Gespräche
- Gelegenheit für Mitarbeiter, über Ängste und Sorgen zu sprechen
- eine positive Grundstimmung, aber auch Offenheit und Transparenz bei Problemen oder einer schwierigen Lage im Unternehmen
Gerade wenn Meetings online stattfinden, braucht es Regeln, die allen Teilnehmern bekannt sind und eine klare Moderation durch den Teamleader oder einen Verantwortlichen.
Es ist empfehlenswert, mit klaren Fragen durch das Meeting zu führen:
- Was hast du Dir gestern vorgenommen?
- Was davon konntest Du umsetzen?
- Was hat nicht geklappt?
- Was hast Du Dir für heute vorgenommen?
- Was brauchst Du von mir / oder uns?
Wer noch nie im Home-Office gearbeitet hat, kann durchaus Startschwierigkeiten haben. Daher gehe mit Deinen Mitarbeitern ein paar Grundsätze durch, die die Arbeit effizienter machen können:
- Arbeitsbeginn auf die gleiche Zeit legen wie im Büro.
- Aufgaben für den nächsten Tag bereits am Vortag schriftlich formulieren und priorisieren.
- Dresscode schafft Disziplin - es muss kein Hemd auf dem Bürostuhl zu Hause sein - der Verzicht auf Jogging- oder Schlafanzughose kann jedoch helfen, Disziplin- und Sorglosigkeiten zu verhindern. Das gilt gerade für Aufgaben in der Akquise und bei der Bearbeitung von Kundenbeschwerden.
- Passender Arbeitsplatz - gute Büromöbel verhindern eine schnelle Ermüdung und fördern einen professionellen Arbeitsmodus.
- Klare zeitliche Grenze zwischen Arbeitszeit und privater Zeit ziehen.
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