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#136 - Entscheidungen und ihre Paradoxien. Im Gespräch mit Klaus Eidenschink

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Weshalb Entscheidungen treffen eine Kunst ist, die von ausgreifender Reflexion begleitet sein sollte.

Betrachtet man den Entscheidungsprozess soziologisch, erkennt man die Zweiwertigkeit von Entscheidungen: Etwas ist gewollt und etwas anderes wird zugleich nicht gewollt, etwas wird ausgewählt und etwas anderes wird abgewählt. Zudem ist beachtlich, das im Vorfeld Erwartungen an die Entscheidung und Entscheidungsträger gestellt werden, so dass die Entscheidung auch eine Erwartungsreaktion ist, die dadurch sich selbst Sinn verleiht. Und obendrein sind Entscheidungen in mehrerlei Hinsicht paradox.

Klaus Eidenschink: Studium der Theologie, Psychologie und Philosophie, Dipl.-Theologe, Senior Coach und Ausbilder (DBVC), Gestalttherapeut (DVG), Supervisor, Heilpraktiker für Psychotherapie (uneingeschränkte Heilerlaubnis nach § 1 HeilprG), Geschäftsführer von Eidenschink und Partner sowie des Weiterbildungsinstituts Hephaistos, dessen theoretische Grundlage die Metatheorie der Veränderung ist.

Entscheiden ist kein Berechnen

Fasst man Entscheidung als einen mentalen und kommunikativen Vorgang auf, der zwischen mindestens zwei gleichwertigen Alternativen eine Auswahl trifft, handelt es sich nicht mehr um einen „Berechnungsvorgang“. 1+1=2 bedeutet nicht, dass die 2 das Ergebnis eines Entscheidungsvorgangs ist. Wer die Rechtsfolge einer Regel anwendet, trifft nur dann eine echte Entscheidung, wenn die Alternative gleichwertig ist!

Konsequenz dieser** radikalen, gegenintuitiven Betrachtung** ist, dass die Rationalität aus Entscheidungsvorgängen verbannt ist. Die Aufforderung, Entscheidungen rational zu treffen, ist obsolet, weil es sich dann nicht mehr um echte Entscheidungen handelt, sondern um „Rechenergebnisse“.

Wieso dieses Verständnis? In Fällen, in denen es eine Rationalität gibt, ist die Sache faktisch schon entschieden…Ein Ergebnisfindungsvorgang ist aber kein Entscheidungsvorgang und Berechnen ist prinzipiell kein Entscheidungsprozess. Das Erlernenn von Rationalitätsprozessen, z.B. mathematische oder andere Regeln anzuwenden, ist in der Regel kein Entscheidungsvorgang.

Vorteil dieser Betrachtung ist, …dass die Unsicherheit, die durch die Entscheidung aufgehoben wird, auf diesem Wege erst sichtbar wird. Andernfalls handelt es sich um Unwissenheit. Auf diesem Wege wird auch die Verantwortung für die Entscheidung deutlich: Denn die Unsicherheit, die durch die Entscheidung aufgehoben wird, Konsequenterweise lebt die Unsicherheit in der Entscheidung für A in den guten Gründen für B als Gegenargumente fort! Es gibt keine Entscheidung ohne einen Preis! Vor allem an den guten Gegenargumenten lässt sich der Entscheidungscharakter der Entscheidung erkennen - und damit das Maß der zu tragenden Verantwortung. Damit gilt (soziologisch): Nur unentscheidbare Fragestellungen werden letztlich entschieden. „Wirkliche“ Entscheidungen gibt es nur bei Fragestellungen, die mindestens zwei gleichwertige Alternativen aufweisen. Zur Entscheidung gehört ein gewisses Maß an Unvorhersehbarkeit, geradewegs Irrationalität (Luhmann, VerwArch 1993, 287).

Paradox, weil unentscheidbar bleibt, dass die Gleichwertigkeit der Alternativen nicht im Zeitpunkt der Entscheidung selbst feststeht. Und ob die Annahme für das eine (= Entscheidung) und gegen das andere (= Rechenergebnis) selbst eine Entscheidung ist oder eine Rechenaufgabe, bleibt ebenso unbeantwortbar, und im Zeitpunkt der Vornahmme unberechenbar - und damit als unentscheidbar überhaupt nur entscheidbar. Diese Vorstellung der unentscheidbaren Fragen lehnt sich an das Konzept der Radikalen Konstruktivisten um H. von Foerster an.

Entscheidungen sind kommunikative Prozesse, die sich selbst gebären oder anders: Nach der Entscheidung ist vor der Entscheidung.

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Betrachtet man den Entscheidungsprozess soziologisch, erkennt man die Zweiwertigkeit von Entscheidungen: Etwas ist gewollt und etwas anderes wird zugleich nicht gewollt, etwas wird ausgewählt und etwas anderes wird abgewählt. Zudem ist beachtlich, das im Vorfeld Erwartungen an die Entscheidung und Entscheidungsträger gestellt werden, so dass die Entscheidung auch eine Erwartungsreaktion ist, die dadurch sich selbst Sinn verleiht. Und obendrein sind Entscheidungen in mehrerlei Hinsicht paradox.

Klaus Eidenschink: Studium der Theologie, Psychologie und Philosophie, Dipl.-Theologe, Senior Coach und Ausbilder (DBVC), Gestalttherapeut (DVG), Supervisor, Heilpraktiker für Psychotherapie (uneingeschränkte Heilerlaubnis nach § 1 HeilprG), Geschäftsführer von Eidenschink und Partner sowie des Weiterbildungsinstituts Hephaistos, dessen theoretische Grundlage die Metatheorie der Veränderung ist.

Entscheiden ist kein Berechnen

Fasst man Entscheidung als einen mentalen und kommunikativen Vorgang auf, der zwischen mindestens zwei gleichwertigen Alternativen eine Auswahl trifft, handelt es sich nicht mehr um einen „Berechnungsvorgang“. 1+1=2 bedeutet nicht, dass die 2 das Ergebnis eines Entscheidungsvorgangs ist. Wer die Rechtsfolge einer Regel anwendet, trifft nur dann eine echte Entscheidung, wenn die Alternative gleichwertig ist!

Konsequenz dieser** radikalen, gegenintuitiven Betrachtung** ist, dass die Rationalität aus Entscheidungsvorgängen verbannt ist. Die Aufforderung, Entscheidungen rational zu treffen, ist obsolet, weil es sich dann nicht mehr um echte Entscheidungen handelt, sondern um „Rechenergebnisse“.

Wieso dieses Verständnis? In Fällen, in denen es eine Rationalität gibt, ist die Sache faktisch schon entschieden…Ein Ergebnisfindungsvorgang ist aber kein Entscheidungsvorgang und Berechnen ist prinzipiell kein Entscheidungsprozess. Das Erlernenn von Rationalitätsprozessen, z.B. mathematische oder andere Regeln anzuwenden, ist in der Regel kein Entscheidungsvorgang.

Vorteil dieser Betrachtung ist, …dass die Unsicherheit, die durch die Entscheidung aufgehoben wird, auf diesem Wege erst sichtbar wird. Andernfalls handelt es sich um Unwissenheit. Auf diesem Wege wird auch die Verantwortung für die Entscheidung deutlich: Denn die Unsicherheit, die durch die Entscheidung aufgehoben wird, Konsequenterweise lebt die Unsicherheit in der Entscheidung für A in den guten Gründen für B als Gegenargumente fort! Es gibt keine Entscheidung ohne einen Preis! Vor allem an den guten Gegenargumenten lässt sich der Entscheidungscharakter der Entscheidung erkennen - und damit das Maß der zu tragenden Verantwortung. Damit gilt (soziologisch): Nur unentscheidbare Fragestellungen werden letztlich entschieden. „Wirkliche“ Entscheidungen gibt es nur bei Fragestellungen, die mindestens zwei gleichwertige Alternativen aufweisen. Zur Entscheidung gehört ein gewisses Maß an Unvorhersehbarkeit, geradewegs Irrationalität (Luhmann, VerwArch 1993, 287).

Paradox, weil unentscheidbar bleibt, dass die Gleichwertigkeit der Alternativen nicht im Zeitpunkt der Entscheidung selbst feststeht. Und ob die Annahme für das eine (= Entscheidung) und gegen das andere (= Rechenergebnis) selbst eine Entscheidung ist oder eine Rechenaufgabe, bleibt ebenso unbeantwortbar, und im Zeitpunkt der Vornahmme unberechenbar - und damit als unentscheidbar überhaupt nur entscheidbar. Diese Vorstellung der unentscheidbaren Fragen lehnt sich an das Konzept der Radikalen Konstruktivisten um H. von Foerster an.

Entscheidungen sind kommunikative Prozesse, die sich selbst gebären oder anders: Nach der Entscheidung ist vor der Entscheidung.

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