Das Kulturmagazin liefert einen aktuellen Überblick über Kulturereignisse des Tages. Es bietet eine schnelle und direkte Reaktion auf Theater- und Filmpremieren, Ausstellungseröffnungen, Diskussionsforen und Kulturveranstaltungen im In- und Ausland. Darüber hinaus greift die Sendung auch kulturpolitische Probleme, Tendenzen und Phänomene in Form von Hintergrundberichten, Kommentaren und Glossen auf.
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Kunsthistoriker Ullrich: Politischer Aktivismus in der Kunstwelt wenig hilfreich
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Kunstaktivismus bestätigt, hinterfragt aber nicht
Der ehemalige Professor an der Karlsruher Hochschule für Gestaltung analysiert den Empowerment-Trend in der Kunstwelt als Teil einer konfrontativer werdenden Gesellschaft. Bei Kunstaktivismus gehe es „in erster Linie darum, Leute zu erreichen, die schon so denken.“ Das widerspreche aber dem Prinzip des modernen Kunstbegriffs, ideell sein zu wollen. Ullrich nennt den Provokateur Marcel Duchamps als Beispiel: „Da passiert eben etwas völlig anderes“ – nämlich, dass Menschen sich durch die Konfrontation mit Kunst selbst und ihren Platz in der Gesellschaft hinterfragen.Schritt zurück zur Identifikation mit dem Kunstwerk
Identifikation sei eigentlich ein Schritt zurück hinter den modernen Begriff von Kunst: „Heiligenbilder und andere Formen der Kunst waren identifikatorisch", gibt Ullrich zu bedenken, „insofern schließt sich ein bisschen ein Kreis."Soziale Medien machen Künstler zu gesellschaftlichen Leitfiguren
Verurteilen will der renommierte Kulturwissenschaftler den Trend jedoch nicht. Er warnt jedoch: „Es besteht die Gefahr, dass Kunst dazu beiträgt, dass sich das Milieu noch mehr verpuppt." Als Erklärung für die aktivistische Selbstermächtigung des Kulturbetriebs sieht Ullrich das eigene Bild der Kunstschaffenden: „Viele Künstler verstehen sich als Leitfiguren, die Fans haben. Das ist der Macht der sozialen Medien geschuldet." Wolfgang Ullrich ist Jahrgang 1967. Er war als Dozent an Kunsthochschulen in München, Hamburg und Karlsruhe aktiv und lebt als freier Autor und Publizist in Leipzig und München.104 bölüm
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Kunstaktivismus bestätigt, hinterfragt aber nicht
Der ehemalige Professor an der Karlsruher Hochschule für Gestaltung analysiert den Empowerment-Trend in der Kunstwelt als Teil einer konfrontativer werdenden Gesellschaft. Bei Kunstaktivismus gehe es „in erster Linie darum, Leute zu erreichen, die schon so denken.“ Das widerspreche aber dem Prinzip des modernen Kunstbegriffs, ideell sein zu wollen. Ullrich nennt den Provokateur Marcel Duchamps als Beispiel: „Da passiert eben etwas völlig anderes“ – nämlich, dass Menschen sich durch die Konfrontation mit Kunst selbst und ihren Platz in der Gesellschaft hinterfragen.Schritt zurück zur Identifikation mit dem Kunstwerk
Identifikation sei eigentlich ein Schritt zurück hinter den modernen Begriff von Kunst: „Heiligenbilder und andere Formen der Kunst waren identifikatorisch", gibt Ullrich zu bedenken, „insofern schließt sich ein bisschen ein Kreis."Soziale Medien machen Künstler zu gesellschaftlichen Leitfiguren
Verurteilen will der renommierte Kulturwissenschaftler den Trend jedoch nicht. Er warnt jedoch: „Es besteht die Gefahr, dass Kunst dazu beiträgt, dass sich das Milieu noch mehr verpuppt." Als Erklärung für die aktivistische Selbstermächtigung des Kulturbetriebs sieht Ullrich das eigene Bild der Kunstschaffenden: „Viele Künstler verstehen sich als Leitfiguren, die Fans haben. Das ist der Macht der sozialen Medien geschuldet." Wolfgang Ullrich ist Jahrgang 1967. Er war als Dozent an Kunsthochschulen in München, Hamburg und Karlsruhe aktiv und lebt als freier Autor und Publizist in Leipzig und München.104 bölüm
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